My Guardian Heartbreaker

Ziele


Kontaktaufnahme

Bei schwer zugänglichen Menschen kann die Kontaktaufnahme durch einen Therapiehund hilfreiche Unterstützung erfahren.

In Therapiestunden können Hunde als „soziale Katalysatoren“ einen leichteren Zugang des Therapeuten ermöglichen. Über den Hund verläuft die Kontaktaufnahme ganz natürlich ab und es wird viel schneller eine Vertrauensbasis gefunden.


Abbau von Ängsten

Viele Kinder haben Angst vor Hunden und reagieren teilweise panisch. Dies kann auch gefährlich werden wenn ein Kind plötzlich über die Straße rennt, auf der Flucht vor einem Hund. Bei Kindern mit Wahrnehmungsstörungen sind diese Probleme häufig noch viel ausgeprägter. Wenn diese Kinder ihre Ängste abbauen, haben sie für ihren Lebensalltag gelernt und gehen angstfreier durchs Leben.

Hier hilft der Therapiehund Ängste abzubauen.


Körperkontakt

Manche Menschen können nur sehr schwer andere Menschen an sich „heranlassen“,

z. B. autistische Menschen

Sie meiden Körperkontakt aus den verschiedensten Gründen.

 

Beim Therapiehund ist das anders. Er stellt nie Anforderungen und bleibt ganz ruhig liegen. Der Patient kann ganz für sich bestimmen wie nah er herangeht, wie viel Nähe er verträgt und der gut ausgebildete Hund bleibt immer ruhig und gelassen liegen. Trotzdem merkt er, dass der Hund sich über ihn freut. Er hat viel Zeit, selbst wenn es jedes Mal eine halbe Stunde dauert bis er gestreichelt wird, er bleibt liegen und fordert nichts. Über den Hund kann Körpernähe zu anderen Menschen aufgebaut werden.

Auch haben viele Menschen zwar das Bedürfnis nach Nähe, meiden dies aber aus Angst vor „Fremden“. Beim Hund wird schneller ein Zugeständnis der Nähe gemacht und auch die nonverbale Kontaktaufnahme erleichtert durch spontanes Handeln beider Seiten eine schnelle Annäherung.


Sinneswahrnehmung

Bereits das Streicheln der verschiedenen Körperteile des Therapiehundes führt zu unterschiedlichen Wahrnehmungsreizen.

Dies bedeutet, dass Weichheit, Glätte, feuchte Nase, kurze Haare, lange Haare, verschiedene Körperteile etc. gefühlt werden können. Das Ablecken der Haut durch die Hundezunge ist ein stimulierender Reizfaktor, der die Sinneswahrnehmung zusätzlich fördert. Durch den Körperkontakt wird diese gestärkt.


Feinmotorik

Feinmotorische Übungen können ganz geschickt „verpackt“ werden.

Der Hund soll z.B. ein Leckerli bekommen. Diese befinden sich aber in einer Tasche und müssen dann durch ein langes Rohr gleiten. Einzeln müssen die Leckerli aus einem Beutel herausgeholt und in ein Ende des Rohrs geworfen werden. Ohne es zu bemerken, werden Übungen wiederholt, mit denen bestimmte Fähigkeiten trainiert werden. Auch die Fellpflege oder Spiele, bei denen ein spezielles Spielzeug ergriffen und geworfen werden muss, fördert die Feinmotorik.


Antriebsschwäche

Es gibt Menschen, die sehr hypoton und inaktiv sind. Man schafft es kaum, sie zum Bewegen zu motivieren.

Auch hier bietet der Therapiehund viele Möglichkeiten. Zunächst ist es schon mal spannender, wenn der Hund überhaupt anwesend ist.

Der Patient ist aufmerksamer, er baut mehr Spannung auf.

Es können viele Spiele mit dem Hund durchgeführt werden, die zur Aktivität und Muskelspannung führen: Ballspiele, Apportierübungen, Zerrspiele (Kräfte messen), Rollbrettspiele um dem Hund ein Leckerli zu bringen etc.

Die Patienten vergessen sich selbst und sind „voll“ dabei. Manch apathisch daliegender Patient wird nur beim Hundebesuch aktiv und zeigt nur dem Tier gegenüber Reaktionen, die vom Öffnen der Augen  über Streicheln bis hin zur Kommunikation reichen.


Stotterpatienten sehen direkt ihre Fortschritte und haben dadurch regelrechte Erfolgserlebnisse. Der Hund korrigiert nicht und macht sich (ebenso wie der Therapiehundeführer) nicht über ihre Defizite lustig, das entspannt gerade bei kleinen Patienten, wenn sie dem Hund einen Befehl (z.B.Sitz) geben und dieser führt ihn prompt aus.


Sprachanregung

Im Kindergarten oder Hort gibt es immer wieder Kinder, die gar nicht sprechen oder nur mit bestimmten Personen sprechen wollen. In der Regel sprechen sie eher mit anderen Kindern als mit Erwachsenen.

Der Therapiehund bietet hierfür ein ideales Medium. Dem kann man ja alles erzählen, egal, ob es verständlich ist oder nicht. Weitererzählen wird er auch nichts. Auch im Spiel mit dem Therapiehund kann ein Kind kaum weiter schweigen, da spricht es einfach, weil der Therapiehund förmlich dazu einlädt.


Psychomotorik

Der Hund lässt sich in der Psychomotorik ganz vielseitig einsetzen.

Die Kinder vergessen die Angst vor schrägen Flächen, Wippen etc., wenn sie zum Hund wollen. Hier ist der Hund „Motivator“ und gibt Sicherheit und Selbstbewusstsein ("Ich bin ganz ohne Angst über die Wippe gelaufen.")

Der Hund kann aktiv eingesetzt werden: Als Brücke zum Untendurchkriechen, als Hindernis zum Darübersteigen etc., also als „Therapiegerät“. Der Hund bildet den Mittelpunkt, dies hilft den Kindern sich auf eine Aufgabe zu konzentrieren. Der Hund als „Konzentrator“.

Auch gemeinsam mit dem Hund kann das ängstliche Kind Vertrauen entwickeln. Indem es dem Hund „hilft“ ein Hindernis zu überwinden, wird es selbst stark und vergisst seine Schwäche, es bekommt beim Führen des Tieres Selbstvertrauen und ist stolz auf die eigene Leistung. Auch der Aufbau und die Gestaltung eines Hindernisparcours und das gemeinsame Überwinden sind bei dieser Therapieform optimal einsetzbar.


Kraftdosierung

Umgekehrt gibt es auch Kinder, die ihre Kräfte nicht einschätzen können, bzw. bei anderen Kindern immer „anecken,“ weil sie jedes Mal Grenzen überschreiten.

Mit dem Therapiehund können diese Kinder lernen ihre Kraft besser zu dosieren, Respekt vor Anderen zu üben und die Grenzen des Anderen wahrzunehmen. Der Therapiehund nimmt es einem nicht übel, wenn Grenzen immer wieder überschritten werden. Er verzeiht ganz oft und ganz gerne.

Andererseits sind Kinder oft eher bereit zum Wohl/Schutz des Tieres Rücksicht zu üben, leise und vorsichtig zu sein, da sie den Hund nicht als Konkurrent sondern als Freund wahrnehmen.

Größere Hund zeigen bei (z.B. vorsichtig dosierten Zerr-)Spielen Kindern auch Grenzen auf, diese werden eher akzeptiert.


Ruhepol

Es gibt immer wieder Kinder die ständig Reize suchen, um sich selbst zu bestätigen, bzw. um sich selbst wieder zu finden. Diese Kinder können sich auf keine Tätigkeit konzentrieren, sie laufen dauernd herum und sind von ständiger Unruhe geprägt. Hier bietet der Therapiehund die optimale Möglichkeit als Ruhepunkt zu fungieren. Das Kind kann den Hund streicheln, sich wärmen, sich darauf/daneben legen, dem Herzschlag, der Atmung lauschen und findet endlich Ruhe. Es kann sich entspannen und auftanken. Gute Übungen sind hier auch das Bürsten des Hundes oder Massageübungen mit Hund und Kind.


Entspannung

Der Therapiehund kann auch bei Entspannungsübungen eingebaut werden.

Als Ruhekissen führen Atem, Herzschlag und Wärme zu einer tiefen Entspannung. Auch bei Entspannungsgeschichten kann der Hund als Meditationspunkt eingesetzt werden oder einfach als Vorbild.

Viele Patienten, ob im Wachkoma, spastisch gelähmt oder nach Herzinfarkt, leiden des Öfteren an innerer Unruhe und Zuckungen der Gliedmaßen. Auch hier zeigt der Einsatz eines Hundes oft verblüffende Wirkung: verkrampfte Hände öffnen sich, fast gelähmte Arme werden zum Streicheln genutzt, schmerzhafte Beine gehen zum Hund und arthritische Hände streicheln - obwohl sie sonst nur noch verkrümmt unter der Decke liegen – liebevoll, obgleich ein wenig unbeholfen, den Therapiehund....


Lagerung

Bei spastisch gelähmten Menschen, kann der (größere)Therapiehund zur Lagerung eingesetzt werden.

Die Spastik lässt nach, die Schmerzen verringern sich und auf Dauer ist die Spastik nicht mehr so stark. Wesentlich angenehmer ist die Lagerung an/auf dem Therapiehund als z.B. auf leblosen Kissen oder Rollen. Außerdem kann man dabei dem Hund auch noch seine Geheimnisse erzählen, man fühlt sich nicht mehr so alleine. Auch die Körperwahrnehmung und Sinneswahrnehmung wird stimuliert.

Ebenso kann mit Koma/Wachkomapatienten oder Bettlägerigen gearbeitet werden. Hier wird der Hund am Mensch gelagert und hilft durch Körperwärme und Nähe dem Menschen sich wahrzunehmen und zu entspannen.


Spiele für drinnen und draußen

Der Hund kann bei vielen Gruppen- und Kreisspielen sowie Bewegungsspielen eingesetzt werden. Hier können viele Ziele verfolgt werden.

'Für die auditive Aufmerksamkeit (Zuhören) kann z.B. das Kind, dessen Namen gesagt wurde, dem Hund ein Leckerli geben.

Wenn ein Kind bei der Reise nach Jerusalem ausscheidet, darf es den Hund einmal streicheln.

Der Hund darf sich auf einen Gegenstand legen und der fehlende Gegenstand muss dann von dem Kind benannt werden.

Ob der Ball geworfen wird, über Bäume geklettert wird, ob es Fangspiele gibt, überall kann der Hund eine Rolle übernehmen. Beim Waldspaziergang Stöckchen werfen oder sich vom Hund einfach mal ziehen lassen im Schnee etc..

Diese Spiele bringen besonderen Spaß für die Kinder und sie lernen spielerisch Rücksicht zu nehmen auf andere Personen und Tiere.


Schulbesuch mit Hundaktionstag

Die meisten Kinder lieben Tiere. Sie haben aber oftmals gerade in der Stadt keinen Kontakt zu Tieren, oft sind Haustiere in Mietwohnungen verboten oder bei sozial benachteiligten/ kranken Kindern ist kein Budget für Haustiere da. Unsere sicher ausgebildeten Hunde führen Kinder zu einem Umgang, der geprägt ist von Verständnis für andere Lebewesen und liebevoll in einem sicheren Rahmen  begleitet wird. Somit wird die soziale Kompetenz gestärkt. Das überträgt sich nachweislich auch auf die Klassengemeinschaft. Hunde in Schulen fördern die Konzentrationsfähigkeit und-dauer,  fördern das Selbstwertgefühl, lehren Akzeptanz und geben den Kindern ein Gefühl der Anerkennung.


Im Biologieunterricht wird das Thema Haustier direkt begreifbar. Körperfunktionen, Knochenbau, Gebiss und Verhaltensregeln im Umgang mit Tieren werden spielerisch vermittelt und geübt.

Auch Zirkuslektionen - also gemeinsames Trainieren mit Hunden um Zirkuskunststücke einzuüben - und das Lehren  zu lernen sowie Bewegungsspiele sind möglich.


Gerade auch Kinder mit Defiziten, „ADHS“, „Geistig Behinderte“ profitieren von diesen Hundekontakten enorm.


Ziele der Besuche sind:

  • zur psychischen Aufhellung der Patienten beizutragen
  • lebensbejahenden Einfluss auf die Patienten auszuüben
  • ein Sozialpartner zu sein, dem man etwas anvertrauen kann
  • Einsamkeit abzubauen - der Hund als Kontaktvermittler
  • Soziale Kommunikation auch in der Einrichtung zu erleichtern
  • Erinnerungen wieder aufkommen zu lassen
  • Eigene Identität in der Demenz wieder zu erleben
  • eine soziale Integrationshilfe zu sein
  • das Selbstwertgefühl zu steigern
  • Antrieb zur Bewegung
  • Angstabbau
  •  gesundheitliche Stabilisierung
  • in der Rehabilitation z.B. in der Ergotherapie
  • Mobilität zu erhalten
  • Wohlgefühl durch Körperkontakt und Streicheln zu schaffen
  • Schaffung eines lockeren, entspannteren Klimas.

Besuche im Altenheim

Am Anfang ist es besonders wichtig, dass unsere Hunde ruhig und kontrolliert auftreten, so dass die Bewohner Vertrauen aufbauen können. Dazu stellen wir uns als Team vor, zeigen wir die Führigkeit unserer Vierbeiner, erklären ihr Verhalten und geben die Möglichkeit zum Streicheln.

Sobald man sich dann etwas näher kennt, ist es für viele alte Menschen eine besondere Freude den Hunden zuzuschauen oder auch selbst einmal ein Bällchen zu werfen. Auf diese Weise ist es auch möglich, den älteren Menschen gezielt zu verschiedenen Bewegungen zu motivieren (z.B. abwechselnd mit der linken und der rechten Hand Bällchen werfen).

Der Hundebesuch ist eine willkommene Abwechslung und bietet neben der Freude am Lebewesen und der unvoreingenommenen Kontaktaufnahme auch Anlass, Geschichten zu erzählen. Zum Beispiel über amüsante Situationen, die wir täglich mit unseren Hunden erleben. Wir können auch einfach nur Zuhörer sein, wenn alte Menschen uns Geschichten von ihren ehemaligen Haustieren - vielleicht auch Hunden - erzählen wollen.

  •          Hunde fördern das Selbstbewusstsein der Bewohner
  •          Hunde fördern das Gedächtnistraining
  •          Hunde dürfen gefüttert und gestreichelt werden
  •          Hunde ermöglichen dem Mensch aus einer passiven,
               verwalteten Position in eine   aktive, selbstbestimmte
               Rolle zu schlüpfen - selbst zu handeln
  •          Hunde achten nicht auf Äußerlichkeiten
  •          Hunde haben keine schlechte Laune
  •          Hunde sorgen für Kommunikation unter den Bewohnern,
  •          diese sprechen oft nach langer Zeit wieder einmal
  •          Tiere sorgen auch immer für Gesprächsstoff zwischen den           Bewohnern und dem Pflegepersonal
  •          durch den Einsatz mit Hunden kommt es zu einer
  •          gesteigerten Mobilität.

 

Sei es durch:

+ Futter reichen

+ Anfassen

+ Knuddeln und Streicheln

+ Bürsten oder

+ Spielen


Gedächtnistraining:

  • Wochentage werden automatisch wieder hervorgehoben.
    • z. B.: Am Mittwoch kommt Moses. Er kommt um 10 Uhr.
    • Moses ist ein Puli.
    • Wie alt ist Moses?  Wo lebt Moses?
    • Von welcher Organisation kommt er?
    • Richtig, ....
    • Das trainiert das Gedächtnis und eine zeitliche Strukturierung kommt in die Woche.
    • Alzheimerpatienten erinnern sich an Vergangenes.
    • Bewohner, die mit niemanden mehr sprechen, gehen auf den Hund zu und reden mit dem Hund. Er hört ihnen unvoreingenommen und interessiert zu.

 


 

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